Kloster Anrode
Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Kloster Anrode befindet sich in der Gemeinde Anrode im Thüringer Unstrut-Hainich-Kreis. |
Geschichte
„Das Kloster Anrode wurde vermutlich 1267 durch die Zisterzienserinnen des Klosters Beuren gegründet. Das dafür benötigte Land war im Besitz eines Ratsherren Heinrich Kämmerer der benachbarten Reichsstadt Mühlhausen, es lag am Rande des Dorfes Anrode, welches unter dem Namen „Anninrod“ bis ins 13. Jahrhundert bestand. 1311 trug Anrode zur Besiedelung des Klosters Worbis bei. Obwohl Kloster Anrode sowohl im Bauernkrieg als auch im Dreißigjährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde bewahrte der Ort seinen klösterlichen Besitzstand und erreichte im 17. Jahrhundert eine letzte Blüte. Auch in der darauf folgenden Zeit schaffte es das Kloster nicht, sich völlig zu erholen. 1810 wurde das Nonnenkloster im Zuge der Säkularisation aufgehoben.
Bereits 1811 wurde das Kloster an Johann Franz Justus von Wedemeyer verkauft. Bis 1886 gehörte das Gut der Familie von Wedemeyer, danach bis 1927 der Familie Wiersdorff. Diese nutzten die Klostergebäude und -ländereien landwirtschaftlich. In diese Zeit fällt der Aufenthalt des Schnellläufers Mensen Ernst in Anrode. Zwischen 1935 und 1957 bestand hier ein Flachsverwertungsbetrieb. Ab 1957 wurde in den ehemaligen Klostergebäuden eine Seilerfabrik als Zweigbetrieb des VEB Sponeta Schlotheim eingerichtet, die bis 1990 bestand. 1993 wurde das Kloster von der Gemeinde Bickenriede gekauft und wird seitdem überwiegend mit Landes- und Bundesmitteln restauriert.“ (Wikipedia)