Großbodunger Burg
Die Burg Großbodungen wird auch Schloss Großbodungen genannt. Sie ist eine ehemalige Wasserburg und späteres Schloss am Haynröderbach (heute Hagebach) im Ortskern des thüringischen Dorfs Großbodungen im Landkreis Eichsfeld. Ihr Wartturm (Bergfried) ist das Wahrzeichen des Orts.
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Information
Die Burg in Großbodungen ist eine ehemalige Wasserburg, die im 13. Jahrhundert wahrscheinlich von den Herren von Bodungen errichtet wurde. Sie wurde 1329 um ein steinernes Wohnhaus mit Kamin erweitert. Die Herrn von Bodungen wurden Ministeriale des Bistums Mainz und gaben 1417 die Burg auf.
Der Landgraf von Thüringen Herzog Wilhelm von Sachsen vergab 1461 das Lehen und die Burg an die Grafen von Hohnstein, Schwarzburg und Stolberg. Hier trat die Befestigung zum ersten Mal urkundlich in Erscheinung. Das Geschlecht der Grafen von Hohnstein starb 1593 aus und die Burg kam an die, mit den Hohnsteinern verwandten, Grafen und späteren Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen.
Im 16. Jahrhundert erwarb Hans von Berlepsch die Burg und gestaltete sie um. Er verlegte den Eingang der Befestigung von der West- zur Ostseite und baute sie weiter aus. So entstand in dieser Zeit auch der Fachwerksinnenhof. Die Novemberrevolution von 1918 beendete die Monarchie in Deutschland und so musste Fürst Günther von Schwarzburg-Rudolstadt-Sondershausen abdanken.
Die Burg kam in den Besitz der Weimarer Republik und der Gemeinde Großbodungen.
Die Burg wurde 1994 vom Ehepaar Graf von Westphalen käuflich erworben. Sie wurde von ihnen saniert und für kulturelle Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt. Im Jahr 2017 stand sie wieder zum Verkauf.