Burgruine Birkenstein
Auf der Nordwestflanke des Wingert, ungefähr einen Kilometer südlich des thüringischen Dorfes Birkungen im Landkreis Eichsfeld befinden sich zwei Reste von Höhenburgen, die als Burgruine Birkenstein bezeichnet werden. Sie dominierten als Teil eines hochmittelalterlichen Befestigungssystems, zu dem auch das spätere Kloster Reifenstein gehörte, das Umland von Dingelstädt. |
Geschichte
Im Jahr 1206 wird ein Reinher von Birkenstein erwähnt. Die Anlage selbst taucht 1262 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Reifenstein durch Ernst von Birkenstein auf. Die Burg Birkenstein gehörte im 13. Jahrhundert den Grafen von Gleichenstein. 1287 wurde die Anlage zusammen mit dem Gleichenstein und dem Scharfenstein zunächst an das Erzbistum Mainz verpachtet und 1294 ganz verkauft. Der Graf Heinrich IV. tilgte damit Schulden , die er aus der Beteiligung seiner Familie an dem Thüringischen- Hessischen Erbfolgekrieg, der nach dem Tod des kinderlosen Heinrich Raspe ausbrach, erbte. Der Historiker Johann Wolf berichtete, dass die Burg 1323 noch gut erhalten war. Doch zweihundert Jahre später, im Bauernkrieg, war die Burg bereits bedeutungslos.
Im Dorf Birkungen gab es einmal Kalkereien. Sie bezogen ihr Rohmaterial auch vom Birkenstein. Der dazu angelegte Steinbruch zerstörte schon im 19. Jahrhundert einen großen Teil der Burganlage.