Schloss Gieboldehausen
Wenn man die Sage von der Zerstörung der Allerburg liest, so hört man in dieser, dass ein Hans von Minningerode, als er wegen der Verweigerung der Herausgabe des Erbteils auf der Allerburg von seinem Bruder Jost und einigen Edelleuten belagert wurde, sein Ende auf dem Turm der heutigen Ruine fand. Tatsächlich wird von 1353 bis 1436 ein Hans von Minningerode, Rat des Herzogs in Braunschweig und hier in Gieboldehausen 1410 urkundlich bekannt. |
Geschichte
Ein Burgmann Hans von Minnigerode, der Jüngere, kauft 1502 im Flecken Gieboldehausen ein Anwesen. Er lässt 1520 das heutige Schloss in Gieboldehausen, das "Haus am Wall" errichten. Archäologische Untersuchungen ergaben, dass in der Nordwestecke ein zweistöckiger Steinbau mit einem quadratischen Turm stand, der das Zentrum einer von Wasser umflossenen Motte (Niederungsburg, Turmhügelburg, Erdhügelburg und Erdkegelburg) gewesen war.
Hans von Minnigerode war von 1521 bis 1531 Amtmann des Amtes Gieboldehausen. Das Schloss war seiner Zeit ein Gutshof. Die Wirtschaftsgebäude befanden sich neben dem heutigen Schloss. Ab 1873 begann Hilmar von Minnigerode für seine Frau eine Parkanlage mit einem Teich anzulegen.
Die Hofeinfahrt und die Nebengebäude wurden 1970 abgerissen. Die Gemeinde Gieboldehausen erwarb das Schloss 1986 von der Familie von Minningerode.
Ab 1988 wurde das Gebäude von der Gemeinde saniert. Heute ist es zusammen mit dem Park ein Besucher- und Freizeitzentrum. Ebenfalls ist hier das Standesamt des Fleckens untergebracht.