Hugenworbis
Hugenworbis ist eine Wüstung im Osten des heutigen Landkreises Eichsfeld in Thüringen etwa zwei Kilometer nordöstlich von Breitenworbis auf halber Strecke nach Ascherode und in der Nähe der Burg Harburg. |
Geschichte
Hugenworbis ist eine Wüstung zwischen Breitenworbis und Ascherode. Das Gebiet wurde seit der Jungsteinzeit (3000 v. Chr.) besiedelt. Hier wurden erste Spuren aus der frühen Eisenzeit (800 v. Chr.) gefunden. Der Brunnen stammt aus einer späteren Siedlungsperiode. Anhand der darin gefunden Holzreste geht man darf von aus, dass er im Zeitraum vom 9. bis zum 10. Jahrhundert angelegt wurde. Das Fundament stammt von einem Fachwerkhaus aus dem 13. Jahrhundert. Im Inneren des Hauses hat man einen Ofen ausgegraben. Im 14. Jahrhundert brannte der Hof ab und wurde im 15. Jahrhundert verlassen.
Weitere Funde (Keramik) lassen auf eine intensive Besiedlung im 10. und 11. sowie im 13. und 14. Jahrhundert schließen. Funde aus späteren Zeiten sind spärlich, so dass man davon ausgehen muss, dass der Ort ab dem 15. Jahrhundert allmählich aufgegeben wurde.
Schriftlich taucht der Ort im Jahr 1268 zum ersten mal in einem Namen als Fridericus de Hugenwurbeze (Friedrich aus Hugenworbis) auf. Zwei Höfe, der Weiden- und der Polmannshof, waren dem Vorwerk 1549 dienstpflichtig. Im 17. Jahrhundert mussten noch Frondienste als Pflug- und Handdienste geleistet werden. Das Vorwerk wurde nach 1675 verkauft und die Bewohner siedelten sich in Breitenworbis an.