Kloster Teistungenburg
Am ehemaligen Grenzübergang Duderstadt – Worbis, am Ortsausgang von Teistungen, einem thüringischen Dorf im Landkreis Eichsfeld, trifft man auf die Reste das ehemaligen Klosters Teistungenburg. |
Information
Da das Kloster Beuren 1260 überfüllt war, gründeten zehn Nonnen dieses Hauses das neue Konvent, nachdem ihrer Äbtissin in Quedinburg zugestimmt hat. Der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein bestätigte 1265 die Klostergründung. Das junge Kloster selbst strebte von Anfang die Selbständigkeit an und so schloss man nach vielen Streitereien drei Jahre später einen Vergleich, in dem die Neugründung vom Mutterhaus unabhängig wurde. Wegen des drohenden Hochwassers wurde das Kloster danach auf einen Hügel verlegt. In der Blütezeit des Konvents verfügte das Haus über Besitz an 43 Orten.
Im Bauernkrieg wurde das Kloster am 04. Mai 1525 von den Aufständigen zerstört und die Nonnen flohen nach Duderstadt.
Nach dem Aufstand begann zunächst mit 16 Ordensfrauen der Wiederaufbau, jedoch verringerte sich ihre Zahl bis 1540 auf drei. Erst nachdem dem Antonius Figulus durch den Erzbischof von Mainz, Daniel Brendel von Homburg, 1574 als Probst eingesetzt wurde, begann sich das klösterliche Leben erneut zu entfalten.
Nachdem das Kloster im Dreißigjährigen Krieg 1643 geplündert wurde, begann 1720 der erneute Aufbau des Konvents. Die Klosterkirche wurde 1724 geweiht. Auf Weisung des Königreichs von Westphalen wurde das Kloster aus finanziellen Gründen in Privatbesitz verkauft und am 16. Oktober 1809 zogen letzten beiden Nonnen aus. Im Jahr 1925 wird das ehemalige Kloster Domäne.
Nach 1945 kamen in den noch vorhandenen Gebäuden Flüchtlinge unter. Das Kloster selbst war noch bis 1970 bewohnt.
Aufgrund der Nähe zur 1973 eingerichteten Grenzübergangsstelle Duderstadt – Worbis wurden die letzten Gebäude bis 1975 abgetragen.
Nach dem Beitritt der DDR zur BRD wurde auf dem ehemaligen Klostergelände ein Freizeitpark eröffnet.