Burg Beuren
Die Burg Beuren lag einmal im Ortskern des heutigen thüringischen Dorfs im Landkreis Eichsfeld. |
Information
Sie war eine Befestigung der Grafen von Tonna – Gleichen. Von hier aus kontrollierte man den Verkehr der durch das Leinetal verlaufenden Straße, die 1294 als „strata communis“ genannt wird. Beuren muss im Mittelalter eine große Bedeutung erlangt haben, denn es wird als Opidum (befestigte, stadtartig angelegte Siedlung) und Civitas (Stadt) bezeichnet. Aus jenen Tagen stammt der heutige Zoll- und Wartturm, der im Zeitraum von 1250 bis 1290 errichtet wird und 1294 erstmals urkundlich in Erscheinung tritt. Hier wurden von den Händlern Zölle erhoben. Als der Turm dafür nicht mehr gebraucht wurde, da das aufstrebende Heiligenstadt diese Funktion übernahm, setzte man dem Turm 1342 seine Haube auf, hängte in ihn 3 Glocken und baute an ihm eine Kirche an, die mehr als 500 Jahre bis zum Ende des 19. Jahrhunderts existierte. Als man den Abriss der alten Kirche beantragte, wurde von der damaligen Preußischen Denkmalbehörde in Erfurt ausdrücklich verfügt, dass der Turm beim Rückbau stehen bleiben solle. Es wurden sogar damals Mittel für den Erhalt des Denkmals bewilligt.