Matzenburg
Etwa einen Kilometer nordwestlich von Haynrode, gegenüber der Hasen- und Harburg in Richtung Kaltohmfeld befindet sich ein Bergsporn, der den Namen Matzenburg trägt.
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Information
Carl Duval vernutete, dass sich hier die in verschiedenen Chroniken erwähnte Moseburg des deutschen Königs Heinrich IV. befand. Die Moseburg soll sich in der Nähe der Hasenburg befunden haben. Sie wurde im Sachsenkrieg (1073 -1075) von den aufständigen Sachsen zerstört. Jedoch scheiden sich bei der tatsächlichen Lage der Moseburg die Geister. Als weitere mögliche Burgstätten der Moseburg kommen auch der Moseberg bei Bad Sachsa oder Stangerode im Mansfelder Land in Frage.
Levin, Freiherr von Wintzingeroda-Knorr berichtete 1903, dass noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich sichtbare Gräben und Wälle auf der Matzenburg vorhanden sein mussten, „welche einen Teil des Bergvorsprunges von dem nach Norden sich weiter hinziehenden Bergrücken trennten und jedenfalls aus vorgeschichtlicher Zeit herrühren.“
Diese Wälle waren hundert Jahre später, 1966, nicht mehr sichtbar. In der Sonderausgabe der Eichsfelder Heimathefte „Die ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen des Kreises Worbis“ berichteten Paul Grimm und Wolfgang Timpel, dass die Matzenburg um 1545 erwähnt wurde, jedoch der lange Querwall nicht wieder entdeckt werden konnte. Die auf den Fotos sichtbaren „Torschanzen“ seien „natürlichen Ursprungs“. Wahrscheinlich fiel der Querwall den Bergbauversuchen zum Opfer, über die schon der Freiherr von Wintzingeroda-Knorr berichtete.