Burgruine Allerburg
Auf dem Allerberg bei Bockelnhagen im Landkreis Eichsfeld in Thüringen befindet sich die Burg Allerburg, auch Ellerburg genannt, die Ruine einer Höhenburg. |
Geschichte
Die Burg wird wahrscheinlich um 800 vom fränkischen Edelmann Corrigia (Rieme) errichtet. Zum ersten Mal ist die Burg 1266 urkundlich erwähnt als Stammsitz der zur Südharzer Grafschaft Lutterberg-Scharzfeld gehörenden Familie Minningerode. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg ausgebaut und gelang nach jahrelangen Erbstreitigkeiten zum größten Teil an die Grafen von Schwarzburg. Im Bauernkrieg wurde die Burg 1525 von Aufständischen zerstört und noch 1596 als Ruine erwähnt. 1593 wurde die Burg nach Aussterben der Teilbesitzer von den Grafen von Schwarzburg ganz übernommen und kam 1612 durch Besetzung an die Herzöge von Braunschweig, deren Besitz 1694 gerichtlich bestätigt wurde. Durch den Wiener Kongress ging die Burg 1816 an Preußen.
Auf Resten der Burg wurde um 1910 und 1930 ein aus Ziegelsteinen gemauerter Aussichtsturm mit angelehnter Klause errichtet. Diese Anlage ist ebenfalls zur Ruine verfallen, sie lag zwischen 1945 und 1989 in der 5-km-Sperrzone entlang der Innerdeutschen Grenze und konnte somit nicht mehr von der Bevölkerung aufgesucht werden.