Burgruine Harburg
Die Ruine der Harburg, auch Horeburg genannt, befindet such auf dem gleichnamigen Berg Harburg (oder Haarburg) auf einer Höhe von 453 m etwa 1,2 km südöstlich des thüringer Dorfs Haynrode. Der bewaldete kegelförmige Zeugenberg gehört mit dem unmittelbar benachbarten Hubenberg (453 m) zu den Bleicheröder Bergen. Westlich ist der zum Ohmgebirge gehörende Himberg (463 m). Westlich vorbei führt die Landesstraße L 1014 von Breitenworbis nach Haynrode zum Forsthaus Hahn, von wo man über einen Wanderweg auf die Bergkuppe gelangt. Der Bergkegel aus Muschelkalk sitzt der umliegenden Buntsandsteinlandschaft als Zeugenberg auf.
Die Bergkette vom Hubenberg bis zum Ohmgebirge bildete die historische Grenze zwischen dem Eichsfeld und dem benachbarten Herrschaftsgebieten.
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Geschichte
Die Harburg befindet sich einen Kilometer südlich vom Dorf Haynrode. Sie wurde 1073 auf Geheiß des Markgrafen Udo von Stade als Burg zur Belagerung der Hasenburg, einer gegenüberliegenden Reichsburg Heinrich IV:, errichtet. Nachdem sie im Jahr 1111 in Trümmern lag, wurde sie wieder errichtet, um erneut 1165 auf Grund eines Befehls des Kaisers Barbarossa (Friedrich I.) geschliffen zu werden. Danach ließ der Mainzer Erzbischof die Anlage wieder aufbauen, der dort den Sitz des Amts Harburg (1381-1574) errichtete. Im Bauernkrieg schleifte der von Heinrich Pfeiffer angeführte „Mühlhäuser Haufen“ am 24. Mai 1525 die Burg. Sie war anschließend noch bewohnbar. 1574 wurden die Ämter Harburg und Worbis vereinigt. Denkmalsschutz kannte man seiner Zeit nicht und man dachte damals sehr pragmatisch. Die Harburg wurde 1600 vom Mainzer Erzbischof kurzerhand zum Steinbruch erklärt, der bis zum Ende des Dreißigjährigen Kriegs genutzt wurde und so tauchen die Steine der Harburg im Steinernen Haus in Haynrode, in Großbodungen oder im Rentamt in Worbis wieder auf.